Zaandam
und Zaanse Schans
Zusammen
mit meiner lieben Kollegin Katharina wollte ich mir die Windmühlen von
Zaanse Schans und das Städtchen Zaandam ansehen. Die
Wettervorhersage für den letzten Samstag im September war nicht so
rosig, aber es sollte gegen Spätnachmittag doch noch aufklaren.
Also
trafen wir uns gegen 14 Uhr am Amsterdam Centraal (Treffpunkt am Klavier ;) ) und fuhren von dort
mit dem Zug in nur 12 Minuten nach Zaandam.
Direkt
beim Austritt aus dem Bahnhof fiel einem vor allem eins auf: Hier war
alles grün. Die Mehrzahl der Häuser waren grün gestrichen, die
Deko war grün, und selbst der Rasen am Kanal wirkte grüner als ein
gewöhnlicher Rasen. Aber vielleicht bildeten wir uns das auch nur ein :)
Alles
war hübsch dekoriert und ausgeschmückt. Tulpen aus Holz waren zu
sehen, Wale als Häuserdeko, und mitten drin das beeindruckende Inntel Hotel. Dieses
große Haus sieht aus wie aus vielen kleinen Häusern zusammen
gesetzt. Man kommt sich ein bisschen vor wie in einem Disney Film und wundert sich, dass dieses Haus wirklich bewohnbar ist.
Die
Innenstadt gleicht einem Outdoor Einkaufszentrum mit allem, was es in
den niederländischen Städten so geben muss. Primark, Albert Heijn,
Douglas... und natürlich jede Menge Cafes, Restaurants, Snack Bars.
Sogar eine Back Werk Filiale, die deutsche Heimat lässt grüßen.
Im
Regen wanderten wir durch die Innenstadt, die am Ende auf einen Platz
mit vielen Restaurants und Cafes führt. Eine kleinere Version des
Leidseplein in Amsterdam.
Wir
kamen an einen kleinen, aber feinen Markt. Hier probierten wir
Oliven, Cremes, Brot und Aioli und ich konnte dem Anblick und Duft einer warmen,
frischen Stropwafel nicht widerstehen. Ich dachte, ich hätte die Stropwafel
Abhängigkeit im Griff, aber diese warme Waffel brachte mich schon
fast wieder zurück in meine Sucht. Gefährlich :)
Auf
dem Markt kaufte ich noch ein frisches Olivenbrot und hausgemachte Aioli für zuhause.
Wir
schlenderten wieder zurück Richtung Bahnhof, stärkten uns mit Suppe
und leckerem Brot in einem wirklich hübschen Restaurant und setzten
uns anschließend in den Zug nach Zaanse Schans.
Zwei
Stationen und sechs Minuten später stiegen wir wieder aus.
Mittlerweile war sogar die Sonne raus gekommen.
Wir
hatten alles richtig gemacht!
Der
Fußweg vom Bahnhof bis zum berühmten Windmühlen Dorf dauert
ungefähr 15 Minuten, ich habe nicht genau auf die Uhr geguckt.
Unterwegs kommt man an einer Kakao Fabrik vorbei. Wir waren uns nicht
zuerst nicht ganz sicher woher dieser starke Geruch kommt, auch weiß
ich bis jetzt nicht ob der Geruch angenehm oder eher unangenehm ist.
Eine Mischung aus beidem vielleicht. Jedenfalls roch es nicht so, wie
man es im sich im ersten Moment vorstellt, wenn man an Kakao denkt.
Von
einer Klappbrücke über den Fluss Zaan hat man schon den ersten
Blick auf das Dorf mit seinen Windmühlen. Das Dorf selber ist aus
vielen Häusern und Windmühlen aus der Region zusammen gestellt
worden. Sie wurden anderswo abgebaut und hier wieder aufgebaut.
Die
Häuser sind zum größten Teil bewohnt. So schön und idyllisch die
urigen typischen Häuser wirken, um hier zu wohnen, darf man wirklich
keinen großen Wert auf Privatsphäre legen. Wir waren an einem
regnerischen Samstagnachmittag außerhalb der Saison da, dennoch
waren viele Menschen unterwegs, die teilweise in Reisebussen
angekarrt wurden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie voll es hier
im Sommer ist. Ich persönlich hätte nicht gerne tausende Menschen
täglich durch meinen Vorgarten laufen oder in meine Fenster starren.
Der
Eintritt auf das Gelände ist frei, aber es gibt ein Museum und
einige Werksmühlen, die Eintritt verlangen. Einige waren
geschlossen, und so genau haben wir auch nicht darauf geachtet. Wir
wollten einfach durch das Dorf spazieren, ich bin ja eher nicht so
der Museumstyp.
Aber
beim nächsten Mal werde ich doch in das Museum gehen. Ich möchte
die Gewürzmühle, die Farbmühle und vor allem die Keksfabrik aus
den 20er Jahren besuchen.
Aber
auch ohne Besichtigung war es interessant und spannend. Es gab viel
zu gucken und zu entdecken und die schönen alten grünen Häuser und
Mühlen sind schon faszinierend.
Hier steht der erste Albert Heijn Laden, der zwar geschlossen hatte, aber der schon von außen in nichts an die große Supermarktkette von heute erinnert.
Es
gibt eine Holzschuhwerkstatt, die an der Außenfassade mit unzähligen
Holzschuhen dekoriert ist.
Auf
dem Gelände ist auch eine Käserei, und große Wiesen mit Schafen,
Ziegen und anderem Getier.
Oh und wer alt genug ist und sich erinnert: Frau Antje läuft da auch rum. Ich habe sie live gesehen. ;)
Oh und wer alt genug ist und sich erinnert: Frau Antje läuft da auch rum. Ich habe sie live gesehen. ;)
Es
war ein rundum schöner Ausflug in die nähere Umgebung meiner neuen
Heimatstadt mit einer super netten Begleitung. Ich komme auf jeden Fall wieder, dann mit dem vollen Programm.