Sonntag, 1. Oktober 2017

Zaandam und Zaanse Schans

Zusammen mit meiner lieben Kollegin Katharina wollte ich mir die Windmühlen von Zaanse Schans und das Städtchen Zaandam ansehen. Die Wettervorhersage für den letzten Samstag im September war nicht so rosig, aber es sollte gegen Spätnachmittag doch noch aufklaren.
Also trafen wir uns gegen 14 Uhr am Amsterdam Centraal (Treffpunkt am Klavier ;) ) und fuhren von dort mit dem Zug in nur 12 Minuten nach Zaandam.



Direkt beim Austritt aus dem Bahnhof fiel einem vor allem eins auf: Hier war alles grün. Die Mehrzahl der Häuser waren grün gestrichen, die Deko war grün, und selbst der Rasen am Kanal wirkte grüner als ein gewöhnlicher Rasen. Aber vielleicht bildeten wir uns das auch nur ein :)
Alles war hübsch dekoriert und ausgeschmückt. Tulpen aus Holz waren zu sehen, Wale als Häuserdeko, und mitten drin das beeindruckende Inntel Hotel. Dieses große Haus sieht aus wie aus vielen kleinen Häusern zusammen gesetzt. Man kommt sich ein bisschen vor wie in einem Disney Film und wundert sich, dass dieses Haus wirklich bewohnbar ist.








Die Innenstadt gleicht einem Outdoor Einkaufszentrum mit allem, was es in den niederländischen Städten so geben muss. Primark, Albert Heijn, Douglas... und natürlich jede Menge Cafes, Restaurants, Snack Bars. Sogar eine Back Werk Filiale, die deutsche Heimat lässt grüßen.


Im Regen wanderten wir durch die Innenstadt, die am Ende auf einen Platz mit vielen Restaurants und Cafes führt. Eine kleinere Version des Leidseplein in Amsterdam.
Wir kamen an einen kleinen, aber feinen Markt. Hier probierten wir Oliven, Cremes, Brot und Aioli und ich konnte dem Anblick und Duft einer warmen, frischen Stropwafel nicht widerstehen. Ich dachte, ich hätte die Stropwafel Abhängigkeit im Griff, aber diese warme Waffel brachte mich schon fast wieder zurück in meine Sucht. Gefährlich :)
Auf dem Markt kaufte ich noch ein frisches Olivenbrot und hausgemachte Aioli für zuhause.



Wir schlenderten wieder zurück Richtung Bahnhof, stärkten uns mit Suppe und leckerem Brot in einem wirklich hübschen Restaurant und setzten uns anschließend in den Zug nach Zaanse Schans.



Zwei Stationen und sechs Minuten später stiegen wir wieder aus. Mittlerweile war sogar die Sonne raus gekommen.
Wir hatten alles richtig gemacht!
Der Fußweg vom Bahnhof bis zum berühmten Windmühlen Dorf dauert ungefähr 15 Minuten, ich habe nicht genau auf die Uhr geguckt. Unterwegs kommt man an einer Kakao Fabrik vorbei. Wir waren uns nicht zuerst nicht ganz sicher woher dieser starke Geruch kommt, auch weiß ich bis jetzt nicht ob der Geruch angenehm oder eher unangenehm ist. Eine Mischung aus beidem vielleicht. Jedenfalls roch es nicht so, wie man es im sich im ersten Moment vorstellt, wenn man an Kakao denkt.


Von einer Klappbrücke über den Fluss Zaan hat man schon den ersten Blick auf das Dorf mit seinen Windmühlen. Das Dorf selber ist aus vielen Häusern und Windmühlen aus der Region zusammen gestellt worden. Sie wurden anderswo abgebaut und hier wieder aufgebaut.



Die Häuser sind zum größten Teil bewohnt. So schön und idyllisch die urigen typischen Häuser wirken, um hier zu wohnen, darf man wirklich keinen großen Wert auf Privatsphäre legen. Wir waren an einem regnerischen Samstagnachmittag außerhalb der Saison da, dennoch waren viele Menschen unterwegs, die teilweise in Reisebussen angekarrt wurden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie voll es hier im Sommer ist. Ich persönlich hätte nicht gerne tausende Menschen täglich durch meinen Vorgarten laufen oder in meine Fenster starren.




Der Eintritt auf das Gelände ist frei, aber es gibt ein Museum und einige Werksmühlen, die Eintritt verlangen. Einige waren geschlossen, und so genau haben wir auch nicht darauf geachtet. Wir wollten einfach durch das Dorf spazieren, ich bin ja eher nicht so der Museumstyp.
Aber beim nächsten Mal werde ich doch in das Museum gehen. Ich möchte die Gewürzmühle, die Farbmühle und vor allem die Keksfabrik aus den 20er Jahren besuchen.
Aber auch ohne Besichtigung war es interessant und spannend. Es gab viel zu gucken und zu entdecken und die schönen alten grünen Häuser und Mühlen sind schon faszinierend.








Hier steht der erste Albert Heijn Laden, der zwar geschlossen hatte, aber der schon von außen in nichts an die große Supermarktkette von heute erinnert.


Es gibt eine Holzschuhwerkstatt, die an der Außenfassade mit unzähligen Holzschuhen dekoriert ist.



Auf dem Gelände ist auch eine Käserei, und große Wiesen mit Schafen, Ziegen und anderem Getier.
Oh und wer alt genug ist und sich erinnert: Frau Antje läuft da auch rum. Ich habe sie live gesehen. ;)



Es war ein rundum schöner Ausflug in die nähere Umgebung meiner neuen Heimatstadt mit einer super netten Begleitung. Ich komme auf jeden Fall wieder, dann mit dem vollen Programm.