Freitag, 8. Dezember 2017

Nemo Science Museum

Ich bin kein großer Museum Fan und obwohl Amsterdam die Museums Stadt schlechthin ist, habe ich bisher kein einziges besucht.
Eine Ausnahme bietet da das Science Museum, Nemo genannt. Das wollte ich schon gerne mal besuchen. Es ist, wie der Name schon sagt, ein Wissenschaftsmuseum, richtet sich dabei aber eher an Kinder. Also ungefähr mein Level an Wissenschaft. 😊 Es wurde über dem Eingang des IJ Tunnels gebaut, dem Tunnel unter dem Fluss IJ, der Amsterdam Centraal von meiner Heimat Noord trennte und den ich jeden Tag mit der Fähre überquerte.
Das Science Museum sieht ein bisschen aus wie ein Schiff. Es gibt eine Rampe, über die man auch als Nicht-Besucher die große, schräg abfallende Terrasse erreicht. Dort hat man an schönen Tagen eine sehr nette Aussicht über die Stadt.
Ein paar Kollegen wollten sich an einem Samstag zum Museumsbesuch treffen. Es war Science Weekend, das hieß, freier Eintritt. Ich schloss mich spontan an.
Treffpunkt war 12 Uhr, Amsterdam Centraal, der Hauptbahnhof, wie immer am Klavier. Als brave Deutsche war ich schon 15 Minuten vor der Zeit da. Und wartete... und wartete noch länger. Irgendwie schien diese Verabredung nicht ganz so fix zu sein wie ich das gewöhnt bin. Am Ende tauchte nur mein Kollege Domenico auf. Nach einem Kaffee im Bahnhofs - Starbucks, wo natürlich unsere Namen falsch geschrieben wurden (wenigstens beide) kam uns die Erkenntnis, das wohl niemand mehr auftauchen würde. Also machten wir uns gemeinsam durch Regen und Sturm auf den Weg zum Museum. Es sind nur wenige hundert Meter von Bahnhof zum Museum.
Zuerst wurden wir aber wieder weg geschickt. Das Museum war zu voll. Überall wimmelte es von Kindern  ihren Eltern.
Domenico und ich liefen also wieder ein Stück zurück Richtung Bahnhof, entschieden uns für einen Kaffee in einer Mini Sandwich Bar und versuchten noch mal, die übrigen Kollegen zu erreichen. Keine Chance. Die lagen wahrscheinlich bei dem ungemütlichen Wetter noch im Bett. Ich konnte es ihnen nicht verdenken.


Nach einer Weile versuchten wir unser Glück noch einmal im Nemo. Diesmal kamen wir rein. Es war voll, aber man bekam alles zu sehen. Über mehrere Etagen waren kleine Experimente aufgebaut, es gab Schwerkraft Experimente, eine Space Abteilung, eine Abteilung für Jugendliche, in der Sexualaufklärung betrieben wurde und unter anderem Küsse erklärt wurden.




Und es gab ein großes Domino, von dem Domenico gehört hatte und das er unbedingt sehen wollte. Ein Mitarbeiter baute die Kettenreaktion auf. Eine Heidenarbeit, die ich niemals machen könnte.
Als es dann los ging, waren rund um den Platz in der Mitte der Halle alle Sitzplätze belegt. Es war dann auch wirklich interessant und nett anzusehen.


Die Terrasse war auf jeden Fall auch ein Highlight. Amsterdam von oben ist immer sehr nett, und ich kann mir vorstellen, dass es bei gutem Wetter noch um einiges besser wird.



Insgesamt hatte ich nicht so viel erwartet. Es war auch keine große Sensation dabei. Aber es war ein unterhaltsamer, lehrreicher Tag und gerade mit Kids, aber auch ohne, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.

Später hatten wir noch ein typisches Amsterdam Erlebnis im Burger King, wo wir uns mit einem Milchshake stärkten. :) 



Am Ende des Tages trafen wir dann doch noch eine Kollegin. Wir besuchten ein asiatisches Restaurant, aßen gut, unterhielten uns prima und als ich später zuhause war, war ich froh, dass ich mich der Gruppe, die dann keine war, spontan angeschlossen hatte. 

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