Freitag, 15. September 2017

Am nachsten Tag wollte Vera noch mal kommen. Sie wollte ihren Sohn mitbringen und dann mal nach Zandvoort ans Meer.
Prima, da sagte ich doch nie nein!
Gegen 13 Uhr mittags waren sie da. Nach einem kurzen Besuch im Einkaufszentrum machten wir uns auf den Weg nach Zandvoort. Mit dem Zug fahrt man 30 Minuten. Mit dem Auto doppelt so lange wie wir feststellen mussten. Bis man erstmals aus Amsterdam raus war dauerte es eine Weile. Die Autobahnen führen einen um die Stadt und das hält leider auf.
Aber dann kamen wir doch noch an. Es war stürmisch und ziemlich frisch, nicht gerade das perfekte Standwetter. Das störte uns aber nicht weiter. 



Wir suchten uns ein Plätzchen für unsere Laken und machten es uns im Sand bequem. Das Wasser war zu kalt zum schwimmen, wie wir nach einer Zehen Probe feststellten. Trotzdem war es nett. Leider hatten wir nicht viel Zeit, Vera musste früh wieder in Deutschland sein. Gerne hätte ich noch einen Abstecher in meine Lieblingsstrandbar gemacht. Das mussten wir auf das nächste mal verschieben.
Abends saß ich in meiner Wohnung und überlegte, was ich noch alles machen konnte. Ich hatte immer noch fast eine Woche in der ich nicht arbeiten musste, ich wollte noch was sehen von Amsterdam.
Glücklicherweise hatte ich von so ziemlich jedem einen Amsterdam Ratgeber zum Abschied bekommen. Und nicht einer doppelt.

Am nächsten Morgen, Dienstag, schwang ich mich auf mein Rad und fuhr in die City. Ich wollte zum Poetzenboot. Ein schwimmendes Katzenasyl, also ein Tierheim nur für Katzen. Man konnte dort die Katzen besuchen, oder auch eine adoptieren. Das kam für mich als Allergikerin nicht in Frage, aber sehen wollte ich das schon mal. So was gab es ja in Deutschland nicht.
Es war ziemlich unspektakulär. Die Katzen waren nett und freundlich, manche liefen frei dort rum. Einige saßen aber auch in Käfigen, was mir so gar nicht gefiel. Nach einigen Minuten hatte ich genug davon gesehen.
Ich fuhr weiter Richtung Bloemenmarkt. Dort gab es den Christmas Palace, den hatte ich bei meinen vorherigen Besuchen wohl immer übersehen. Nachdem ich 15 Minuten (!!) lang einen Parkplatz für mein Fahrrad gesucht habe (es muss ja einer sein wo man sein Fahrrad anketten kann), betrat ich den Palace. Palace war vielleicht etwas zu hoch gegriffen für einen kleinen Shop. Aber es gab sehr schöne und teilweise auch ausgefallene Weihnachtsdeko. Ein netter Laden!
Danach radelte ich weiter zum Vondelpark. Im Internet hatte ich gelesen mit viel Glück konnte man die freilebenden grünen Papageien sehen.
Ich war noch keine 300 m geradelt, als mir schon die ersten Exemplare vor die Augen kamen. Sie saßen in einem Baum, stritten sich und schmusten dann wieder. Ich war begeistert.



Ich drehte noch eine Runde durch den Park, dann setzte ich mich auf eine Bank unter einen Baum. Es nieselte leicht, aber ich saß mindestens eine Stunde da, beobachtete Jogger, Radfahrer, Hunde und ihre Besitzer und freute mich einfach dass ich das alles erleben durfte.

Die Rückfahrt war dann nicht ganz so nett, es hatte richtig angefangen zu reden und ich kam klatschnass zuhause an.

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