Am
nachsten Tag wollte Vera noch mal kommen. Sie wollte ihren Sohn
mitbringen und dann mal nach Zandvoort ans Meer.
Prima,
da sagte ich doch nie nein!
Gegen
13 Uhr mittags waren sie da. Nach einem kurzen Besuch im
Einkaufszentrum machten wir uns auf den Weg nach Zandvoort. Mit dem
Zug fahrt man 30 Minuten. Mit dem Auto doppelt so lange wie wir
feststellen mussten. Bis man erstmals aus Amsterdam raus war dauerte
es eine Weile. Die Autobahnen führen einen um die Stadt und das hält
leider auf.
Aber
dann kamen wir doch noch an. Es war stürmisch und ziemlich frisch,
nicht gerade das perfekte Standwetter. Das störte uns aber nicht
weiter.
Wir suchten uns ein Plätzchen für unsere Laken und machten
es uns im Sand bequem. Das Wasser war zu kalt zum schwimmen, wie wir
nach einer Zehen Probe feststellten. Trotzdem war es nett. Leider
hatten wir nicht viel Zeit, Vera musste früh wieder in Deutschland
sein. Gerne hätte ich noch einen Abstecher in meine
Lieblingsstrandbar gemacht. Das mussten wir auf das nächste mal
verschieben.
Abends
saß ich in meiner Wohnung und überlegte, was ich noch alles machen
konnte. Ich hatte immer noch fast eine Woche in der ich nicht
arbeiten musste, ich wollte noch was sehen von Amsterdam.
Glücklicherweise
hatte ich von so ziemlich jedem einen Amsterdam Ratgeber zum Abschied
bekommen. Und nicht einer doppelt.
Am
nächsten Morgen, Dienstag, schwang ich mich auf mein Rad und fuhr in
die City. Ich wollte zum Poetzenboot. Ein schwimmendes Katzenasyl,
also ein Tierheim nur für Katzen. Man konnte dort die Katzen
besuchen, oder auch eine adoptieren. Das kam für mich als
Allergikerin nicht in Frage, aber sehen wollte ich das schon mal. So
was gab es ja in Deutschland nicht.
Es
war ziemlich unspektakulär. Die Katzen waren nett und freundlich,
manche liefen frei dort rum. Einige saßen aber auch in Käfigen, was
mir so gar nicht gefiel. Nach einigen Minuten hatte ich genug davon
gesehen.
Ich
fuhr weiter Richtung Bloemenmarkt. Dort gab es den Christmas Palace,
den hatte ich bei meinen vorherigen Besuchen wohl immer übersehen.
Nachdem ich 15 Minuten (!!) lang einen Parkplatz für mein Fahrrad
gesucht habe (es muss ja einer sein wo man sein Fahrrad anketten
kann), betrat ich den Palace. Palace war vielleicht etwas zu hoch
gegriffen für einen kleinen Shop. Aber es gab sehr schöne und
teilweise auch ausgefallene Weihnachtsdeko. Ein netter Laden!
Danach
radelte ich weiter zum Vondelpark. Im Internet hatte ich gelesen mit
viel Glück konnte man die freilebenden grünen Papageien sehen.
Ich
war noch keine 300 m geradelt, als mir schon die ersten Exemplare vor
die Augen kamen. Sie saßen in einem Baum, stritten sich und
schmusten dann wieder. Ich war begeistert.
Ich
drehte noch eine Runde durch den Park, dann setzte ich mich auf eine
Bank unter einen Baum. Es nieselte leicht, aber ich saß mindestens
eine Stunde da, beobachtete Jogger, Radfahrer, Hunde und ihre
Besitzer und freute mich einfach dass ich das alles erleben durfte.
Die
Rückfahrt war dann nicht ganz so nett, es hatte richtig angefangen
zu reden und ich kam klatschnass zuhause an.
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