Donnerstag, 14. September 2017

Ich dachte mir, 

... wieso nicht? Ich hab ja nichts zu verlieren.
Ich schickte meinen CV (Lebenslauf) an einen Vermittler namens Steven, der mir gerade die neusten Jobangebote geschickt hatte. Unter anderem wurden deutschsprachige Kundendienst Mitarbeiter für ein großes Modeunternehmen gesucht. Prima, Kundendienst kann ich. Mit Mode hatte ich im weitesten Sinne in meinem aktuellen Job auch zu tun.
Als Steven mich anrief und mich auf ein Telefoninterview mit dem Arbeitgeber vorbereitete, stieg die Nervosität.
Aber erstmal rief mich die deutsche Niederlassung an, einfach nur um meine deutsch Kenntnisse zu überprüfen.
Das war nun wirklich kein Problem. Das Gespräch verlief locker, aber noch immer dachte ich nicht wirklich daran, dass das wirklich der 1. Schritt in meine neue Zukunft sein könnte.
Ein paar Tage später kam von Steven die Info, dass man mich aus Amsterdam für ein Telefon Interview anrufen würde.
Jetzt wurde ich schon nervöser. Das wäre ein weiterer Schritt, so langsam realisierte ich, dass das wirklich passierte.
Am Telefon meldeten sich Anne-Marie und Emanuele, zwei der insgesamt drei Projektleiter.
Sie erzählten mir ein bisschen was vom Unternehmen und besonders dem Projekt. Kundenservice per Telefon und Email. Ein internationales Team, aufgeteilt in englische, italienische, spanische, französische, nierderländische, russische und deutsche Teams.
Ich musste ein paar Fragen beantworten, sollte ein bisschen was von mir erzählen. Auch dieses Gespräch verlief sehr locker. Das bestätigte mir auch kurz danach Steven, der mich wieder anrief und mir mitteilte, dass ich nun einige Tests per Email bekommen würde.
Kurz darauf kamen sie an.
Alle drei Tests waren nicht wirklich schwer, aber ich war mir nicht sicher, ob ich sie wirklich bestanden hatte.
Doch schon am nächsten morgen rief Steven an. Glückwunsch. Du hast den Job! In vier Wochen geht’s los!
Fassunglos legte ich auf, tanzte durch die Wohnung. Ich konnte es nicht glauben. Ein Job in Amsterdam. In vier Wochen!
Ich musste planen. Meinen Job kündigen. Mit meinem Vermieter reden, die Kids wollten die Wohnung übernehmen, so dass ich mich nicht an Kündigungsfristen halten musste. Meine Freunde und Familie informieren.
Und das Wichtigste: Eine Wohnung in Amsterdam finden.
Zunächst aber informierte ich alle wichtigen Leute. Meine engen Freunde, meine Familie, gute Bekannte.
Ausnahmslos jeder freute sich für mich. "Du machst genau das richtige!" "Gut für dich!" "Ich komm dich besuchen!" "Für mich wäre das nichts, aber großartig für dich!"
Ich war erleichtert und zweifelte keine Sekunde. Ich hatte wirklich nichts zu verlieren. Meine Tochter war erwachsen, an meinem Job hing ich nicht wirklich. Mich würden nur 2,5 Stunden Autofahrt von der alten Heimat trennen und wenn es schief gehen sollte, konnte ich schnell wieder zurück.

Auf zur Wohnungssuche.

1 Kommentar:

  1. Hallo Moni,

    danke für den interessanten Blog und er hat bei mir wieder mal die Lust/dem Mut zum nochmaligen Auswandern bestätigt. Die Niederlande habe ich schon seit längerer Zeit "im Visier". Besonders interessiere ich mich für Deinen Start - Jobsuche, Deine Erfahrungen mit den Recruitern aber auch Infos die ich nicht unbedingt im Blog finden konnte, wie z.B. Lebenshaltungskosten in NL etc.
    Gibt es eine Möglichkeit, dich per email zu erreichen?

    Danke und liebe Grüße aus Deutschland,

    Alex

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